Und am Morgen dann doch wieder anders… Irgendwie doch Bock auf ein wenig Berge und mal kurz weg von der Küste. Also bin ich von Faro nordwärts aufgebrochen und über Barranco Velho nach Cachopo hochgefahren. Einfach mal wieder Kurven fahren. Dabei dann mal wieder Meldung vom vorderen linken Radlager gekriegt. Ich wollte es eigentlich vor der Reise erst noch machen, dann war wieder nix zu hören und ich hatte eine andere Ursache im Verdacht und behoben. Aber irgendwie knirscht es jetzt doch, aber nur wenn ich relativ stark rechts einschlage. Ich glaube, das muss jetzt einfach noch durchhalten bis zum Frühjahr. Spaß gemacht hat die Strecke trotzdem. Das Wetter war allerdings den ganzen Tag irgendwo zwischen feucht-grau und Wolkenbruch. Etwas mehr Aussicht wäre also durchaus hübsch gewesen, aber was nicht ist….

Kurze Pause an der Strecke

Unterwegs noch irgendwo an einer Quelle angehalten und nochmal sämtliche Wasservorräte aufgefüllt. Das Wasser, was ich vorher getankt hatte, schmeckte nämlich so gar nicht, da war ich froh, mal alle Flaschen frisch befüllen zu können. Von Cachopo ging es dann doch wieder Küstenwärts und da ich vor der Losfahrt so getrödelt hatte, war jetzt auch schon wieder langsam Zeit, mich nach einem Stellplatz für die Nacht umzusehen. Da die Küste ja doch recht dicht ist, bin ich dann einfach in den Bergen links in eine Piste abgebogen und rauf auf den nächsten Hügel. Bus abstellen, 10 Minuten die Umgebung erkunden und die Beine etwas bewegen und Feierabend. Kein Wetter für längere Außenaktivitäten, auch wenn es noch ein Weilchen hell war. Abgesehen von etwa einem Auto pro Stunde auf der Hauptstraße und dem Regen war da oben nix zu sehen und nix zu hören. In der Nacht ist dann nochmal richtig Wasser vom Himmel gefallen, so dass ich doch froh war, dass der Untergrund hier so steinig ist. Allein im Nirgendwo im Matschloch hängen wäre grad nicht so meins gewesen.

Bis ich da sämtliche Wasservorräte aufgefüllt hatte, konnte ich nebenbei noch gemächlich was essen.

Am nächsten Morgen guckte die Sonne um Punkt Acht über den Berg, am Himmel nur ein paar Schönwetterwolken und sonst strahlendes blau! Na, wer sagts denn, geht doch!

Bei Tavira kam ich wieder an die Küste und von da ging es nach Vila Real de Sto. Antonio, von hier geht eine Fähre über die Flussmündung rüber nach Spanien. Ich hatte gehört, dass es in Vila Real einen Gashändler geben soll, der deutsche Gasflaschen auffüllt und meine erste 5kg Flasche war grade leer. Nach einigem Durchfragen landete ich an einer Autowaschanlage, an der es auch eine Autogas-Zapfsäule gab. Der gute Mann, der da werkelte, hatte tatsächlich einen, ich vermute selbstgebauten, Adapter und hat mir die Flasche schnell wieder vollgemacht. Sehr schön! Heizen muss ich zwar zum Glück nicht, aber den Kühlschrank laufen haben zu können, ist schon eine feine Sache!

Schlafplatz auf dem Berg

In Vila Real hab ich mir dann erstmal einen ausgedehnten Stadtspaziergang gegönnt, inklusive Antik-Flohmarkt. Alles schick, Wetter top, nur spontan keinen ansprechenden Stellplatz gefunden. Also warum nicht gleich rüber über den Fluss? Also mit dem Bus zur Fähre gefahren und da dann zu hören bekommen, dass es grad mit Autos nicht möglich ist überzusetzen. Nur Fußgänger und Radfahrer. Schade! Ich fahr doch so gerne Fähre. Nun, dann doch die Strecke über die Autobahn. Vielleicht 10km Umweg, dafür umsonst.

In Spanien dann erst durch Ayamonte gekurvt und dann weiter nach Isla Cristina. Mein erster Eindruck von Südspanien: Im Gegensatz zu Portugal hässlich und dreckig! Schade… aber ich hoffe, dass sich der Eindruck noch relativiert!

Irgendwie ja auch abseits der Küste ziemlich schick!

Nach viel Rumkurverei dann einen Strand gefunden, an dem einige Kitesurfer grade ihr Equipment am zusammenpacken waren. Großes Hallo als sie die Oma Duck sahen. Die hat auf jeden Fall Eindruck gemacht und ich war sofort im Gespräch. Nach 3 Minuten posierte schon der erste Surfer mit seinem Kite oben auf meinem Dachgepäckträger! 😉

Kiter-Fotoshooting

Leider stecken Niels und Johanna aufgrund von Motorproblemen beim Magirus allerdings noch in Frankreich und werden da wohl auch noch ein paar Tage verbringen müssen. Aber alles wird gut! Ich bin dann einfach nochmal stehengeblieben, da der Platz hinter der Düne eigentlich ganz schön war.

Der erste Aufenthalt in Spanien

Fauler Sonntag bei überwiegend gutem Wetter. Ein ausgedehnter Spaziergang durch die Stadt und ab und an mal zum Strand um die Surfer über die Wellen fliegen zu sehen.

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3 Kommentare

    1. Ich bin jetzt in Cádiz, bis Gibraltar sind es an der Küste lang noch knapp 150km, aber ich werde erstmal ein paar Tage hier beiben. Cádiz gefällt mir und der Rest meiner Marokko-Reisegruppe fährt erst heute aus Frankreich weiter, braucht also auch noch ein wenig, bis die hier unten sind

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