Es war wirklich schön, mal wieder in Cádiz gewesen zu sein, aber es sollte dann trotzdem weitergehen. Also die Diesel angeworfen und weiter, nach Möglichkeit die Küste entlang. Ich bin mit Oma Duck hinter Jonas hergefahren, da er durch den deutlich kleineren Motor doch nicht so flott unterwegs ist, besonders an Steigungen. Da ist es dann besser, er gibt das Tempo vor.
An einem komplett auf Surfer ausgerichteten Strand an der Strecke haben wir einen Zwischenstopp eingelegt und uns etwas die Beine vertreten und den Surfern zugeschaut. Und Oma Duck fand auch nette Gesellschaft in Form eines 7 Meter langen 608ers, der uns schon in Portugal mal begegnet war. Am Ende des Tages fanden wir durch Zufall eine wunderschöne Bucht kurz vor Tarifa, wo auch schon ein paar andere Busse standen. Feinster Strand, bester Blick rüber auf die marokkanische Küste und die Lichter von Tanger. Da Jonas´ Bus nicht wirklich sauber klang und dazu ordentlich gequalmt hat, haben wir einen Schraubertag eingelegt. Die Glühkerzen wurden ja schon in Cádiz gewechselt, als nächstes haben wir dann mit Bordmitteln dann mal das Ventilspiel kontrolliert und eingestellt. Das war bitter nötig, danach lief der gute Motor wieder deutlich sauberer! Und wenn man schon mal dabei ist, gab es auch gleich mal eine Nachstellung der Bremsen und einmal die Gelenke alle abschmieren. Bei Oma Duck dann natürlich auch gleich mit.
Am nächsten Morgen haben wir uns wieder auf den Weg gemacht, da sich Niels und Johanna für den Abend angekündigt hatten. Also ab, erstmal nach Tarifa. Einmal Stadt gucken, etwas Gemüse vom Markt holen und schon mal die Fährpreise auskundschaften. Danach gleich weiter nach Algeciras, wo ich vor 20 Jahren mal eine ganze Weile verbracht habe. Schon spannend, da mal wieder durch die Straßen zu laufen! Auch da nochmal Fährpreise an verschiedenen Stellen einholen, die ein oder andere Kleinigkeit noch einkaufen und weiter. Niels und Johanna hatten inzwischen einen Platz zum stehen gefunden, an den sie uns dann telefonisch gelotst haben. Jonas und ich waren uns einig, den Platz hätten wir nie gefunden! Erstmal an einem Wärter mit Schranke vorbei, quer über ein Golfressort und irgendwann eine Piste runter zum Leuchtturm. Wirklich schön, aber wir wären wohl beide schon an der Schranke umgedreht.
Klar, nach der Ankunft erstmal große Freude, dass die beiden endlich angekommen sind mit dem schönen Magirus, der ja unterwegs doch etwas reichlich Aufmerksamkeit forderte. Aber nun läuft der Motor wieder und wir sind alle optimistisch, was Marokko angeht! Der Abend war lang und es wurde viel geredet, geschlemmt und das ein oder andere Kaltgetränk genossen….
Als wir dann heute soweit wieder hergestellt waren, haben wir uns alle in den Magirus gesetzt und sind zu einem Tagesausflug nach Gibraltar aufgebrochen, wo wir alle noch nie waren. Den Bus haben wir vorher abgestellt und sind zu Fuß rüber. Wie skurril das Ganze! Eine richtig ernstzunehmende Grenze mit spanischer und englischer Station und dann ist man in England! Einfach nur ein oller Felsen im Meer, aber plötzlich gibt es englische Polizisten, die den Verkehr regeln und englische Pubs mit allem was dazugehört. Und da da ja außer dem Felsen und etwas Stadt drumherum wenig Platz ist, führt die Straße dahin einmal quer über das Rollfeld des Flughafens. Wenn ein Flieger kommt, springen die Ampeln auf rot und Autos und Fußgänger müssen warten, bis der Flieger durch ist. Kann man so machen….
Nach einem Marsch durch die Stadt sind wir ein wenig den Berg rauf, Aussicht von oben ist immer schön, außerdem wollte ich ja dann schon auch mal die dort lebenden Affen sehen! Natürlich hat es angefangen zu regnen, klar, wir sind ja in England!
Auf dem Rückweg natürlich nochmal die zollfreie Einkaufsmöglichkeit genutzt und ab zum Bus und zu unserer Bucht. Wir waren alle recht geschafft und haben dann nochmal gut gegessen, aber dann war zumindest bei mir auch schnell Feierabend!
Morgen soll es früh losgehen, Tickets kaufen und letzte Vorbereitungen, bevor es dann übermorgen auf die Fähre gehen soll. Es bleibt spannend!