Nun ist sie also endlich losgegangen – die erste ernsthafte Tour mit Gustav, dem 814.

Die Idee war, wie bei der letzten Reise auch, vor Weihnachten auf dem Weg nach Süden zu sein. Das hat dann doch nicht ganz geklappt, es lagen noch Termine an und am Ausbau vom Laster mussten auch noch ein paar Kleinigkeiten vorher erledigt werden. Insgesamt ist der Ausbau ja auch noch lange nicht fertig, es fehlen noch so einige Sachen, aber egal, wir wohnen ja seit Frühling 2021 darin und nach und nach wird eben weitergebaut. Trotzdem waren uns noch ein paar Sachen wichtig vor der Reise fertig zu kriegen.

Wie auch immer, wir sind noch im alten Jahr losgekommen und haben dann erstmal Münster angepeilt, wo wir mit lieben Freunden Silvester gefeiert haben. Wir standen mit drei Fahrzeugen am Kanal und haben gemütlich um eine Feuerschale gesessen.
Von da aus ging es dann am 2.1. weiter ins Sauerland nach Marsberg, wo wir noch zwei Tage den Peter besucht haben.

Ab da wurde dann langsam mal eine Entscheidung fällig, welche Richtung wir eigentlich ansteuern wollen. Ursprünglich war die Idee, nach Sizilien zu fahren, dann kam kurzfristig noch die Überlegung hinzu, vielleicht doch eher nach Spanien zu fahren und von da eine Fähre auf die Kanarischen Inseln zu nehmen. Leider haben wir es aber nicht geschafft, so relativ kurzfristig noch einen bezahlbaren Platz für uns und das relativ große Mobil zu buchen. Es war doch alles ausgebucht und zulange wollten wir jetzt auch nicht mehr auf die Passage warten.

Also eben doch Italien anpeilen. Was dann den Vorteil hatte, noch einen Zwischenstopp in Augsburg einlegen zu können um endlich mal die Katja zu besuchen, mit der ich seit 15 Jahren schreibe, die ich aber noch nie persönlich getroffen habe. Ich hatte wenig Zweifel und es passte auch so, wie ich mir das gedacht habe. Wir hatten zwei sehr nette Abende zusammen, bevor wir dann am Morgen noch einen Coronatest in Augsburg machten, den wir für die Einreise nach Italien benötigen sollten und uns dann wieder auf die Bahn begaben.

Das erste Mal über die Alpen! Bevor wir Österreich erreichten mussten wir allerdings noch an einer Tankstelle eine GO-Box besorgen, um die österreichische Autobahnmaut zu bezahlen. Hilft ja nix, für ein Fahrzeug über 3,5 Tonnen gibt es wohl keine andere Möglichkeit. Und ohne sollte man sich in Österreich wohl besser nicht erwischen lassen.

Also dann, auf in die Berge! So als Flachländer ist es ja schon immer wieder faszinierend!
Österreich war aber relativ schnell durchquert und dann waren wir plötzlich schon in Italien! Für uns beide Neuland! Sehr schön, aber auch ziemlich verschneit. Die zweite Nacht in Italien hatten wir einen relativ schönen Platz am Po, dies mal ohne Schnee, aber am nächsten Tag wurde es gleich wieder weiß, bis wir Bologna hinter uns gelassen hatten.

Inzwischen hatten wir auch Kontakt zu meinem Freund Denis aufgenommen, der auch auf dem Weg nach Süden war. Er schrieb, dass er die Fähre von Ancona in Italien nach Patras auf den Peloponnes in Griechenland nehmen wolle. Okay, auch eine Idee, warum nicht?
Also haben wir kurz entschlossen auch eine Fähre für uns gebucht, am 12. Januar. Für die Einreise nach Griechenland mussten wir auch ein Online-Reiseformular ausfüllen und ausgedruckt dabei haben. Und einen Coronatest. Dazu gab es allerdings unterschiedliche Angaben. Ob der nun maximal 24 Stunden oder 48 Stunden alt sein darf. Und ob die Einreise jetzt im griechischen Hafen oder schon in Italien erfolgt, war auch nicht ganz klar. Fakt ist: Die Fähre fährt knapp 24 Stunden. Und wenn der Test in Griechenland nicht älter als 24 Stunden sein darf, dann wird es kompliziert. Egal, wir haben am Nachmittag vor dem Fährtermin noch einen Test in einer Apotheke gemacht und das musste dann reichen. Hat es auch. Den Abend vorher haben wir auf einem Wohnmobilstellplatz in Ancona geparkt, da wir von da nicht mehr weit zur Fähre hatten und aber auch einen Park nebenan, um dem Hund noch etwas Auslauf zu gönnen. Der nächste Tag würde noch hart genug für sie werden. Eckstein hat zwar seit der letzten Tour noch einige Fortschritte gemacht, aber unter Menschen zu sein, ist für sie noch immer nicht einfach. Und dann auf einer Fähre, ohne Wald und Wiese und dafür unter Menschen, das ist bestimmt kein Spaß für sie. Zumal wir uns die Buchung einer Kabine gespart haben und unsere Schlafsäcke einfach irgendwo im öffentlichen Bereich ausrollen würden.
In der Warteschlange vor der Fähre trafen wir dann auch auf Denis und seine Freundin Sarah, zusammen in einem Mercedes Bremer unterwegs. (https://deniswald.com).

Denis hatte ich im Zuge meiner ersten Marokkoreise 2016 kennengelernt und seither auf eine Gelegenheit gewartet, endlich mal etwas Strecke zusammen zu fahren.

Dann endlich auf der Fähre lief es schon recht gut an. Eckstein kam einigermaßen gut klar, wir durften zwar nicht in dem Aufenthaltsbereich sein mit dem Hund, uns wurde aber ein Bereich in einem Treppenhaus gezeigt, wo wir unsere Decke auf einem Teppich ausrollen konnten. Nicht wirklich wohnlich, aber für eine Nacht halt mal okay. Und Ecki machte sich, wie gesagt, echt ziemlich gut.
Das Wetter spielte auch mit, es war zwar durchaus recht frisch, aber immerhin meist sonnig. Nur in der Nacht wurde es ziemlich stürmisch, was uns ja schon ziemlich Spaß machte. Bei Sturm an der Reling stehen und die Wellen beobachten könnte ich stundenlang.

Wir trafen dann auch noch auf zwei weitere lustige Leute, so dass wir beschlossen, in Griechenland die ersten Stationen erstmal zusammen zu machen.So waren wir dann jetzt zu sechst mit vier Fahrzeugen.

Die Einreise in Patras ging erstaunlich schnell und unkompliziert und dann waren wir auf dem Peloponnes!

Die erste Station war ein altes Thermalbad an der Westküste. Dort kamen wir am frühen Abend an und nach einer kurzen Kletterei über den Zaun konnten wir dann unsere Ankunft in Griechenland in warmem, schwefligen Wasser in einer wunderschönen Felsgrotte feiern.

Am nächsten Tag sind wir nach dem Frühstück relativ zeitig aufgebrochen und nur wenige Kilometer weiter an einen Strand gefahren. Hier, am längsten Strand Griechenlands, stehen wir mit vielen anderen Fahrzeugen unter Bäumen kurz hinter dem Strand. Durch die Länge des Strandes verläuft es sich hier aber und man hat genug Platz um relativ ungestört erstmal anzukommen und ein paar faule Tage zu verbringen.
Die Sonne scheint, die Temperaturen sind aber besonders nachts noch recht frisch, aber tagsüber in der Sonne kann man es durchaus eine Weile barfuß und im T-Shirt aushalten. Aber ein paar Grad mehr dürften es trotzdem gerne noch werden. Aber ich will mich nicht beschweren, für Mitte Januar ist das schon ziemlich fein!

Hier noch ein kleiner Zusammenschnitt

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4 Kommentare

  1. Dann wünsche ich euch eine schöne Zeit in Griechenland und freue mich schon als frierender Daheimgebliebener auf weitere Reiseberichte 🙂

    Gruß Andi

  2. Ich freue mich, dass es euch so gut geht da unten!
    Bleibt mir ja gesund und kommt nicht zu früh wieder, genießt eure Zeit da

    Hab euch lieb

  3. Ich freue mich das es euch gut geht! Ich wünsche euch ganz viele tolle Erlebnisse und Eindrücke. Bleibt gesund. Glg Andrea und Erwin

  4. Moin Lena und Philip,
    schön das es wieder einmal etwas von einer Tour zu lesen gibt. Hatte mir schon so was gedacht, und daher die alte Webseite noch einmal heraus geholt. Zum Glück gab es da ja einen Hinweiß auf diese neue Seiten. Sonst hätte ich hiervon nichts mitbekommen.
    An Gustav muß man sich erst gewöhnen 🙂

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