Inzwischen hab ich mich dann doch mal ein paar Kilometer bewegt. Nicht zu viel, ich hab ja noch Zeit bis Niels und Johanna hier im Süden sind, aber so ganz langsam entgegenfahren will ich den beiden dann doch schon mal. Also eine Nacht in Lagos auf dem Womo-Stellplatz verbracht. Großer Platz neben dem Stadion, lauter moderne Womos in Reih und Glied. Ganz grauselig eigentlich, aber es gab freies w-lan und für 2 Euronen durfte ich im Stadion duschen gehen. Und ich kann auch gut mal nen Abend im Bus sitzen und dann ist mir die Umgebung eh meist egal, solange es ruhig ist. Und morgens dann eben nach dem Frühstück schnell weiter….
Hab dann aber wieder nur ein paar Meter geschafft bis Ferragudo. Das war wiederum ganz hübsch, am Fischerstrand, die Burg in Sichtweite,… hatte was!
Aber auch hier am nächsten Morgen recht zügig weiter, eine möglichst küstennahe Strecke rausgesucht. Zuerst ging es nach Carvoeiro, wohin ich 2011 mal eine Woche dem norddeutschen Winter entflohen war. Kleiner Spaziergang durch den Ort, ein paar Meter den Strand rauf und runter und wieder auf den Sitz, den Diesel angeschmissen und weiter und durchgezogen bis Faro.
Dort an einem großen Kaufhaus gestoppt, ich hatte noch einen kleinen Einkaufszettel und wollte mal sehen, was ich davon hier vielleicht streichen kann. Der Laden entpuppte sich als riesen Sportgeschäft und ich lief direkt in die Schuhabteilung. Praktisch, das stand tatsächlich auf dem Plan. Irgendwas festeres als meine geliebten Gummilatschen um auch mal den ein oder anderen Geröllhügel hochkraxeln zu können. Sind ja doch andere Anforderungen hier als in unserem Flachland da oben. Und Marokko kommt ja erst noch…. ich habe mich dann für die Kurzzeitvariante entschieden und ein paar Treter mitgenommen, die einerseits ganz vernünftig aussehen und sich erstmal angenehm tragen, mit knappen 16 Euro aber auch die Reisekasse nur moderat belastet haben. Mal gucken, wie viele Berge die schaffen!
Jetzt stehe ich auf einem sehr großen freien Parkplatz in Faro, der recht nah am Wasser und im Schatten eines massiven alten Gemäuers liegt und überlege, wie die weitere Strecke wohl verlaufen wird. Ich hätte schon Lust, mal wieder ein wenig Strecke zu machen, andererseits wäre mehr fahren als nötig nun auch irgendwie sinnlos, weil unnötig teuer. Wollte erst noch einen Schlenker durch die Berge machen, aber ich denke, das spare ich mir doch für marokkanische Berge auf und mache hier erstmal kleine und relativ direkte Etappen.