Es war ja auch irgendwie klar, ich konnte mich natürlich nicht trennen und so sind wir gegen Mittag zusammen aufgebrochen und mit drei Düdos im Konvoi westwärts gefahren. Sowohl Jonas als auch Eva hatten eine Verabredung am Flughafen in Faro, so verging der Tag langsam aber sicher hinter dem Steuer um die 400 km abzureißen. Am Flughafen angekommen, hatten wir dann erstmal noch etwas Zeit um auf Jojo und Kathrin zu warten. Großes Hallo, als sie dann endlich ankamen und dann relativ zügig auf Pennplatzsuche, die Sonne war ja schon verschwunden. Immerhin kann man in Portugal wieder relativ gefahrlos nachts autofahren, in Marokko habe ich das nach Möglichkeit vermieden. Jonas hat eine Idee und so fahren wir wieder im Konvoi ihm hinterher. Einige Kilometer weiter westwärts machen wir noch, um der großen Stadt etwas zu entkommen und dann schlängelt sich der Weg kreuz und quer durch Wohngebiete, bis wir tatsächlich einen großen, fast leeren Parkplatz in Strandnähe finden. Schnell mal kurz noch ans Meer geguckt und dann fix was zu Essen machen. Wir landen dann bei mir und sitzen tatsächlich mit fünf Leuten in Oma Duck zum Essen und anschließendem gemütlichen Schnacken bei Bier und Portwein.

Der nächste Tag beginnt langsam und gemächlich bei mir mit einer Bus-Pflegerunde, Oma Duck soll mal wieder abgeschmiert werden, am Bus von Jonas mache ich gleich weiter. Der Gute hat heute Geburtstag und so gibt es dann auch ein gediegenes Geburtstagsfrühstück draußen unter einer großen Korkeiche. Anschließend wird das Meer getestet und für zwar kalt, aber durchaus brauchbar empfunden. Tut gut, mal wieder durch die Wellen zu springen und ein paar Meter zu schwimmen!

Danach geht es wieder weiter, Jonas hat noch eine weitere Verabredung mit diversen Freunden in Raposeira, genau auf der Ecke, in der ich mich um Silvester rum schon aufgehalten habe. Eva und Kathrin machen sich in die andere Richtung auf den Weg, vielleicht sehe ich die am Wochenende nochmal auf einem Festival. Ich hoffe das doch eigentlich sehr!

Einige Kilometer vor Raposeira erspäht Jonas schon den ups-Bus von Freunden auf einem Supermarktparkplatz. Die Freude ist groß, die wollten sich eigentlich schon viel eher treffen und mehr zusammen reisen, aber es kam eben anders.

Wo wir schon am Supermarkt stehen, machen wir natürlich eben noch einen ordentlichen Einkauf und danach kann ich mir ja einen Blick in die Container nicht verkneifen. Es gibt ausreichend Zitronen und massenhaft Cola und Sprite und so Zeugs. Die Versorgung mit zuckerhaltigen Getränken ist auf jeden Fall für eine ganze Weile gesichert, hat doch auch was. Dann schnell nochmal in Raposeira die Wasservorräte aufgefüllt und warten auf noch mehr Freunde von Jonas. Sobald die aufgetaucht sind, geht es nun mit drei Bussen und zwei gemieteten PKW an einen schönen Strand. Ein wenig auf die Felsen klettern, Brandung gucken, den Sonnenuntergang genießen und dabei in ersten netten Gesprächen die anderen neuen Leute kennenlernen. Der Plan ist, mit allen schön zusammen Pizza essen zu gehen, im kleinen Örtchen Raposeira soll es eine sehr gute Pizzeria geben, also fallen wir da mit inzwischen 11 Leuten ein. Die ganze Gruppe ist zwar schon deutlich jünger als ich, aber sehr angenehm und lustig. Und die Pizza tatsächlich hervorragend….;)

Die anderen haben sich eine Wohnung gemietet, die passender Weise direkt neben der Pizzeria liegt, also siedeln wir irgendwann noch über. Das sie da auch eine Waschmaschine und ne Dusche haben, mach das ganze dann nochmal praktischer!

Inzwischen ist es auch schon reichlich spät, so dass wir dann bald die Busse anschmeißen und uns auf die Piste zum Barranco Beach machen, ebenda, wo ich schon Silvester für ein paar Tage gestanden habe. Da die Piste dahin quasi neben dem Haus losgeht, war es im wahrsten Sinne des Wortes am naheliegendsten.

Und natürlich wird das nichts mit am nächsten Morgen aufbrechen zum Festival, ich verbringe dann doch die nächsten zwei Tage hauptsächlich in Barranco. Die Gruppe ist grad auch einfach zu prima, um jetzt schon aufzubrechen und alleine nach Norden zu reisen. Die Kurzurlaubsfraktion fliegt allerdings am Samstag schon nach Deutschland, aber Jojo sowie Tille und Romy mit ihrer UPSe sind noch da, außerdem noch andere Menschen, die ich grad einfach gerne um mich habe. Am Samstagabend gibt es nochmal ein dekadentes veganes Festessen vom Feinsten und wir sitzen wieder zu fünft in Oma Duck und schlemmen, was das Zeug hält.

Der Sonntag beginnt mit Regen, für mich dann doch endlich ein Zeichen zum Aufbruch. Es hilft ja nichts, irgendwann muss ich mich hier ja mal losreißen. Leicht ist das allerdings nicht, mit Jonas bin ich jetzt immerhin fast drei Monate zusammen unterwegs und würde jederzeit mit ihm wieder auf Weltreise gehen! Auch mit Tille und Romy, die ich ja, wie auch den Jojo, erst seit wenigen Tagen kenne, würde ich ohne Bedenken auf Tour gehen. Der Abschied fällt nicht leicht, aber schließlich bringt mich die gute Oma Duck dann doch auf die Straße. Erstmal wieder alleine reisen ist angesagt!

Einige Kilometer nordwärts will ich heute schaffen. Vielleicht auch wieder rüber nach Spanien, mal sehen. Ich würde gerne noch ein paar Tage in Spanien sein um die Chance zu nutzen, noch wieder ein wenig mehr in die spanische Sprache rein zu kommen. Dazu hoffe ich auf ein paar schöne Tage an der spanischen Nordküste, bevor es dann vermutlich wieder relativ schnell durch Frankreich gehen soll.

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3 Kommentare

  1. Moin philip,

    na das klingt doch nach einem etwas schmerzhaften Abschied. Schade aber auch gut. Zeigt es doch, wie wichtig Menschen sind und in kürzester Zeit werden können. Ich wünsch Dir eine stressfreie Heimreise mit viel gutem Wetter und gerade in Frankreich (das dir ja immer etwas Unbehagen bereitet^^) ein paar wirklich nette Momente und Menschen.
    Wenn Du Jonas sprichst, grüß Ihn ganz lieb von Johanna und mir. Und falls Du Eva nochmal triffst, was ich hoffe, auch einen lieben Gruß von uns.
    So, gib Gummi und auf Bald im Norden

    Niels

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