Der Platz am See war ruhig, am Morgen wurde beim Frühstück das ein oder andere freundliche Wort mit den Einheimischen gewechselt, die mal neugierig gucken kamen, wer da wohl am See parkt.
Die Straße weiter in Richtung Fes war sehr gut ausgebaut und ließ sich bestens fahren, so dass wir schnell durchkamen. In Fes fanden wir einen bewachten Parkplatz am Stadtrand, wo auch noch andere bewohnte französische Laster parkten. Keine Schönheit der Parkplatz, besonders durch den daran vorbeifließenden Fluss, der eher eine Kloake war, aber erstmal annehmbar und nicht zu weit von der Stadt entfernt.
Die Medina der Königsstadt Fes ist die größte mittelalterliche Altstadt der Welt und hat wohl um die 9000 kleine Gassen, aus denen ein undurchschaubares Labyrinth aufgebaut ist. Ein „drinnen“ und „draußen“ verschwimmt oft. Überall kleine Geschäfte für alles mögliche, unglaublich geschickte Handwerker gehen hier in ihren kleinen Werkstätten oder auf den hin und wieder eingestreuten Plätzen ihrer Arbeit nach, die verschiedensten Gerüche ziehen in die Nase. Ab und an kommt einem in den Gassen mal ein Pferd oder ein Esel entgegen oder jemand schiebt mit einem vollgeladenen Handkarren seinen Warennachschub durch die Menge.
Sobald man einen Augenblick stehen bleibt, kommt mit ziemlicher Sicherheit irgendwer und will einen überreden, einen Blick in sein Geschäft zu werfen.
Zum Glück für alle, die nicht in der Medina geboren und aufgewachsen sind, wurden irgendwann verschiedenfarbige Routen eingeführt und ausgeschildert, auf denen man zu unterschiedlichen Themen durch die Gassen gehen kann. Ansonsten würden wahrscheinlich einige Leute ihr Leben komplett in der Medina verbringen, einfach weil sie den Ausgang nicht mehr finden…
Nach 2 Tagen haben wir genug von der schönen, aber auch sehr anstrengenden Wuselei und es verlangt uns nach Natur und einmal wieder komplett runterfahren. Also wird der grobe Streckenverlauf geplant und weiter geht’s!