habe ich den Blog dann nicht mehr so doll gepflegt, da war es mir wichtiger real zu Hause anzukommen. Das hat ja auch geklappt. Trotzdem habe ich natürlich noch etwas geschrieben, was hier auch noch lange stand. Nur als ich eben, nach langer Zeit ohne Blogartikel, mich mal wieder in die Materie einfuchsen wollte, hatte ich so meine Schwierigkeiten. Und das führte dazu, dass ich den letzten Artikel der Reise stumpf zerschossen habe. Zum Glück habe ich den Text noch wiedergefunden, aber die Bilder dazu, sowie alle Kommentare sind leider verschollen. Aber immerhin hier nochmal der letzte Text:
Und weil es mit den beiden Traumtänzern gleich so viel Spaß gemacht hat, bleibe ich den nächsten Tag einfach auch noch da. Wir stehen auf dem Hof von Marco, von dem ich schon öfter auf http://herman-unterwegs.de/ gelesen habe. Er ist der Schraubergott, der den Hermännern den Motor wieder zusammengeflickt hat. Den Nachmittag verbringen wir dann auch beim Schraubergott in seinem Wirkungsbereich. Eine richtig vernünftige Werkstatt mit Platz um da so einige Autos wieder zum Leben zu erwecken. Beneidenswert… Vor der Werkstatt sein Düdo 608, den er in detailverliebter Kleinarbeit komplett restauriert hat, ich bin schwer beeindruckt!
Gegen Abend ziehen wir dann in eine Hütte der Schraubergotteltern, wo wir den frischen Tüv-Stempel eines Hanomag AL28 in ausgelassener Stimmung feiern. Schön, lauter Wahnsinnige und ich mittendrin! Hier bin ich richtig!
Am Sonntag muss es dann aber doch weitergehen und so starte ich die Oma Duck gegen Mittag und lenke sie nach Bremen, wo ich noch meine liebe Anne besuche. Montag dann weiter nach Worpswede, wo ich auch ganz liebe alte Freunde treffe. Wir haben uns auch einstmals auf Reisen kennengelernt und solche Freundschaften sind dann doch die besten. Auch wenn man sich selten sieht, die intensive Vertrautheit bleibt auch nach langen Jahren. Ich freue mich jedes Mal, solch tolle Menschen zu kennen!
Aber auch von da muss ich weiter, wenn ich noch pünktlich zum Geburtstag meiner Schwester ankommen möchte. Und das will ich auf jeden Fall!
Also geht es weiter nach Hamburg um da auch noch einige Freunde zu treffen. Ich fand auch im Internet eine Herd-Spülenkombi in Hamburg zu verschenken, die ich gerne für Oma Duck hätte, da meine Küche langsam renovierungsbedürftig ist. Also „mal kurz“ vorbeigefahren um die abzuholen. Tja, das mit „mal kurz“ ging gründlich schief, ich traf auf eine Horde lustiger Menschen und es wurde ein reichlich langer Abend. Den Mittwoch habe ich dann dementsprechend spät begonnen und auch noch für Besuche in Hamburg genutzt.
Und nun geht die Reise wirklich langsam dem Ende zu, heute fahre ich dann nach Schleswig zur Familie und vermutlich am Samstag dann weiter nach Flensburg, von wo ich am 10.Dezember letzten Jahres gestartet bin. Einige Kilometer hat die gute Oma Duck mich getragen, sehr viel haben wir gemeinsam erlebt, viele spannende Menschen kennengelernt, von denen sicherlich einige auch weiterhin für mich wichtig bleiben werden. Und in Marokko oft eine andere Sichtweise auf Dinge bekommen. Es war ja meine erste Reise außerhalb Europas, das erste Mal in einem muslimischen Land und es hat mir klar gemacht, dass meine europäische Art zu denken nicht die einzig mögliche ist. Man kann auch anders an Sachen herangehen. Einiges hat mir gefallen, anderes fand ich eher befremdlich, aber auf jeden Fall tat es gut, den geistigen Horizont mal wieder etwas aufzuweichen und Dinge aus andren Blickwinkeln zu betrachten.
Und eine wahnsinnig schöne Landschaft haben die da sowieso!
Ich bin losgefahren und hatte die Idee, einmal in die Sahara zu fahren. Das war für mich immer so unvorstellbar weit weg, dass ich nicht wirklich daran geglaubt habe, dass ich es auch tatsächlich machen werde. Und die gute Oma Duck hat mich dann über so manche Sanddüne getragen und ich konnte die unvorstellbare Weite sehen und fühlen. Hammer…. man weiß ja auch nie, wie das Fahrzeug so eine Belastung mitmacht und Oma Duck hat mich einfach nicht ein einziges Mal im Stich gelassen und hat Strecken gemeistert, die ich ihr nicht unbedingt zugetraut hätte. Natürlich hat das Material gelitten und es liegen jetzt ein paar Renovierungen an, außerdem ist es mal wieder Zeit für einen frischen Tüv-Stempel, aber insgesamt ist das wohl keine große Sache! Ich bin ernsthaft beeindruckt von diesem Bus!
Wenn ich weiß, wieviele Kilometer ich nun genau gefahren bin, was der Bus verbraucht hat etc. werde ich dann sicherlich nochmal eine kleine Zusammenfassung hier schreiben. Aber erstmal wollen die letzten Kilometer gefahren sein!
Angekommen!
Nach genau 142 Tagen und 13537 gefahrenen Kilometern bin ich nun wieder wohlbehalten in Flensburg angekommen!